Die Volxbibel gehört - und das ist wohl unumstritten - zu den umstrittensten zeitgenössischen Bibel-Übersetzungen auf dem deutschen Markt. Sie erhebt den Anspruch, in der Sprache der Jugend geschrieben zu sein, was jedoch in der Praxis zunächst für Schockwellen der Empörung sorgte, nachdem die Version des Neuen Testamentes in den Handel kam. Mittlerweile hat sie sich zum Verkaufsrenner entwickelt - ob sie nun aus ernsthafter Neugier oder aus dem Drang zur Belustigung heraus gekauft wird, bleibt fraglich.
Übersetzer Martin Dreyer vergleich sich gerne mit Martin Luther - der habe schließlich auch schon den Menschen "auf's Maul geschaut". Ebendiesem Vorbild nach hat er es mithilfe eines Internetforums geschafft, den Text des Neuen Testamentes sowie weite Teile des Alten Testamentes komplett zu überabeiten und experimentell zu übersetzen.
Um Neulinge unterhaltsam an biblische Inhalte heranzuführen mag sich dieses Exemplar durchaus eignen - zum ernsthaften Bibelstudium sollte man sich jedoch besser für eine nicht ganz so frei übersetzte Variante entscheiden. Durch die teils als anstößig empfundene, sehr stark übertragene Sprache gehen viele Interpretationsmöglichkeiten und Deutungsnuancen verloren, was dem Original einen großen Abbruch tut.
Für wen geeignet:
+ Neulinge ohne Vorkenntnisse
+ Menschen mit enormen Schwierigkeiten beim Verstehen anderer Übersetzungen